Wir trauern um Rüdiger Nehberg, der am 1. April verstorben ist. Er war ein bemerkenswerter und außergewöhnlicher Mensch, der andere inspirierte und vielen ein Vorbild war.
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Rüdiger Nehberg, Deutschlands bekanntester Überlebenskünstler und Menschenrechtsaktivist, berichtet in einer Live-Reportage von seinen eindrücklichsten Erlebnissen und Erfahrungen. Anfangs unternahm Nehberg, der 25 Jahre lang eine eigene Konditorei führte, seine entbehrungsreichen Expeditionen aus purer Abenteuerlust.
Mit gerade mal 17 Jahren radelte er nach Marokko. Er überquerte mit einem Tretboot den Atlantik, befuhr mit einem floßähnlichen Boot als Erster den Blauen Nil, ließ sich ohne Nahrung und Ausrüstung im Regenwald absetzen und durchquerte die Danakilwüste in Äthiopien.
Auf vielen seiner Reisen wurde er Zeuge schlimmster Menschenrechtsverletzungen und setzt sich seither bis heute unermüdlich gegen Völkermord und weibliche Genitalverstümmelung ein. Seine Zeit in einem jordanischen Gefängnis und seine Wüstenkarawanen machten ihn mit der Lebensweise von Muslimen vertraut und er kam auf die Idee, sie entgegen des Zeitgeists als Partner für seine Arbeit zu gewinnen.
Rüdiger Nehberg, geboren 1935, wurde für sein humanitäres Engagement vielfach ausgezeichnet, z.B. mit dem Bundesverdienstkreuz. Zu seinem Lebenswerk zählt unter anderem sein Einsatz für das Volk der Yanomami Indianer in Brasilien und die Gründung der Organisation TARGET e.V., die gegen die weibliche Genitalverstümmelung kämpft.